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Die Wassermann-Frau und die Liebe
Sie will nicht als Sexobjekt betrachtet werden. Ihren hohen Maßstäben ist nicht leicht zu entsprechen, und sie verlangt unbedingt, dass ein Liebhaber ihr die gebührende Achtung entgegenbringt.
Zur Eile angetrieben werden mag sie gar nicht. Beim ersten Treffen erwarte man ja nicht, dass der Abend im Bett enden wird. Auch die zweite Zusammenkunft ist für sie noch nicht der Beginn einer Liebelei. Sie ist nicht prüde, aber man muss sie überzeugen, dass sie nicht einfach als Gelegenheitsliebchen angesehen wird.
Die Wassermannfrau ist empfindsam und hat einen starken Intellekt. Sie ist durchgeistigt.
Freunde regen sie an. Sie ist gern unter Menschen und schwelgt in Geselligkeit und ist immer bereit, von Leuten, die sie mag, eine Einladung in letzter Minute anzunehmen. Da sie im Grunde ehrlich und offen ist, kann sie schlecht lügen. Sie möchte nicht die Unwahrheit sagen. Wenn sei einem Menschen zugetan ist, legt sie ihre Seele bloß, oft auf unkluge Weise.
Sie verstrickt sich ins Leben anderer und das mit großer Hingabe. Manchmal erteilt sie Ratschläge, die weder gebraucht noch gewünscht werden.
Männerarbeit macht ihr nichts aus. Wenn nötig, würde sie einen Job als Automechaniker, Straßenbauer oder Maurer annehmen. Doch meistens findet man sie auf einem hohen leitenden Posten.
Sie spricht auf Herausforderung an. Sie begrüßt jede neue Gelegenheit, übernimmt jede neue Verantwortung, weil sie überzeugt ist, allen Anforderungen gewachsen zu sein. Da sie intelligent ist, vor keinem Versuch zurückschreckt und die Beweggründe anderer versteht, hat sie auch meistens Erfolg. Am besten entfaltet sie sich in der Zusammenarbeit mit anderen. Eine Eigenschaft, die kluge Leute sehr zu schätzen wissen.
Als echte Humanistin liegen ihr die Weltprobleme am Herzen. Man findet sie an der vordersten Front im Kampf für soziale Gerechtigkeit und immer auf der Seite der Unterdrückten. Ihr angeborenes Einfühlungsvermögen und Mitgefühl machen sie sehr empfänglich für die Leiden anderer. Aber sie gehört nicht zu den sich zur Schau stellenden Wohltätern, die als Entgelt für ihre Bemühungen Anerkennung und Liebe verlangen. Sie vertieft sich so sehr in die Arbeit selbst, dass sie die Menschen, für die sie tätig ist, beinahe aus den Augen verliert. Sogar wenn sie ganz stark beteiligt ist, tritt dieses Überpersönliche, Distanzierte zutage.

Vor allem aber hat sie den Mut, zu ihren Überzeugungen zu stehen und wird ihnen bis zum bitteren Ende treu bleiben. Wenn ein Projekt fehlschlägt, ist sie nicht niedergeschlagen, weil man ihres Erachtens von einem Misserfolg ebensoviel lernen kann wie von einem Erfolg. Ein würdiger Versuch, der fehlschlägt, ist für sie mehr wert als irgendein geringfügiger Erfolg, denn er bedeutet für sie die Herausforderung, die Sache nochmals anzupacken und einen zweiten Versuch zu machen.
Sie ist zwar bezaubernd, unterhaltend und phantasievoll, aber sie kann auch eigensinnig sein. Zum Beispiel neigen viele Wassermannfrauen zum Okkulten und man wird feststellen, dass es unmöglich ist, sie von ihrem Glauben an das Übersinnliche abzubringen. Wenn sie überzeugt sind, etwas zu „wissen“, lassen sie sich weder durch Argumente noch durch Tatsachen ins Wanken bringen. Sie berufen sich darauf, dass sich sogenannte Tatsachen oft als falsch erweisen, wenn man sie nur aus Aspekten betrachtet, die andere gar nicht sehen. Wenn sie sich einmal ihre Meinung gebildet haben, kann kein anderer sie dazu bringen, sie zu ändern.
Da die Wassermannfrau ein tiefes Bedürfnis nach Liebe und Kameradschaft hat, findet sie das andere Geschlecht ungemein anziehend. Sie sucht jedoch den vollkommenen Gefährten und hat große Schwierigkeiten, sich zu entschließen. Infolgedessen heiratet sie meistens spät im Leben und ihre Wahl überrascht dann ihre konventionellen Freunde. Überhaupt schockiert sie ihre konservativen Bekannten immer mit ihrer Einstellung zu Streitfragen. Sie ersehnt einen Mann, der es ihr ermöglicht, sich wirklich als Frau zu fühlen. Rasse, Hautfarbe und Religion spielen dabei gar keine Rolle.
Sie liebt schöne Dinge, einschließlich aller Teile des menschlichen Körpers. Man sollte nicht vergessen, ihr zu sagen, wie wundervoll man ihren nackten Körper findet. Diese Frau braucht Bewunderung.
Sie ist sehr ordentlich. Während der Mann sich wohlig und faul auf dem zerwühlten Lager räkelt, steht sie auf, um das Bett zu machen.
Sie kann intensiv, nervös, und, wenn frustriert, nörgelig sein. Sie ist auch verschwenderisch und in Bezug auf persönlichen Komfort sogar extravagant. Natürlich wird sie niemals zugeben, dass das ein Fehler sei. Sie findet Menschen, die ihr Leben der Jagd nach dem Geld widmen, oberflächlich oder nicht ganz normal. Geld ist für sie nur zum Ausgeben da – man kauft sich damit, was man sich wünscht. Und sie tut alles, um das zu bekommen, was sie sich wünscht.

Der Wassermann-Mann und die Liebe
Der erste Kontakt muss sich auf geistigem Gebiet ergeben. Er muss die Frau erst als Menschen achten können, bevor er für ihre weiblichen Reize empfänglich ist. Erst wenn er geistig angeregt ist, wird er auch fürs Körperliche zugänglich. Ohne geistige Übereinstimmung kann er nicht zu sexueller Erfüllung gelangen.
Der Wassermann ist entschieden kein Einzelgänger. Er ist großzügig, aufgeschlossen, interessiert sich stark für andere Menschen. Eigentlich ist er nur glücklich, wenn er ins Leben anderer verwickelt wird. Er hat viele Freunde und kann frisch und munter eine ganze Nacht die Probleme eines Freundes diskutieren. Er sucht immer nach einer Lösung, nach der Wahrheit. Er ist ein ausgesprochener Analytiker. Am besten weckt man sein Interesse, wenn man ihm ein persönliches Problem unterbreitet. Er ist stets neugierig, erfindungsreich, hilfsbereit.
Scheu und passiv von Natur, wartet er gewöhnlich, bis die Frau den ersten Schritt tut. Sie muss die Initiative ergreifen, wenn sie mit ihm eine Verabredung will. Das heißt jedoch nicht, das er gleichgültig ist. Für ihn ist Leidenschaft mit Freundschaft verquickt und Freundschaft entsteht nicht über Nacht.
Er wird nicht gerade von Starkstrom angetrieben. Auch nicht im Beruf. Er ist ein schöpferischer, aber kein harter Arbeiter. Man muss ihn von Zeit zu Zeit aufputschen, aber sehr taktvoll, denn der Wassermann lehnt sich gegen Beherrschung auf. Er mag keine langen Erklärungen abgeben und ein kleines Missverständnis kann ihn in sein Schneckenhaus treiben. Äußerlich zwar kühl, ist er doch sehr gefühlsbetont.
Konformismus darf man nicht von ihm verlangen. Mit Tradition befasst er sich nur insoweit, als er sie bricht. Nur so gibt es seiner Meinung nach Fortschritt. Wie ein Wassermann einmal gesagt hat: „Man kann die ganze Weltbereisen und man wird kein Denkmal für einen Menschen finden, der den Status quo begünstigt hat. Niemand errichtet einem Konservativen ein Denkmal.“
Es ist reine Zeitverschwendung, ihn festnageln zu wollen. Er muss frei und unabhängig sein. Natürlich reist er gern. Seine Unabhängigkeit hat öfters die unselige Folge, dass er trotz großem Bekanntenkreis keine wirklich tiefe Freundschaft entwickeln kann. Er scheut die Bande, die fesseln, auch wenn es die Band der Freundschaft sind.
In Gesellschaft gibt er sich liebenswürdig und scheint entzückt zu sein, neue Menschen kennen zu lernen, doch früher oder später merken diese, dass eigentlich kein wirklicher Kontakt entsteht. Wassermänner entschlüpfen einem wie Quecksilber aus der Hand. Er fühlt sich schnell gelangweilt und wendet sich dann anderen Menschen, anderen Jagdgründen zu.

Einer Herausforderung tritt er direkt entgegen, sowohl im Beruf als auch beim Sport. Er hasst das „Anwärmen“, viel lieber würde er sich sofort in den Wettbewerb stürzen. Im Zeichen des Wassermanns geborene Schauspieler sind bekannt dafür, dass sie ihren Text sehr schnell lernen und ihre Rolle schon bei der Stellprobe auswendig können. Der Wassermann ist für die Bühne begabt und ein vorzüglicher Redner. Er hat die ungewöhnliche Gabe, andere zu überzeugen.
In der Liebe reagiert der Wassermann auf subtile Annäherung und zeichnet sich durch Zärtlichkeit aus. Er ist in sexueller Hinsicht fantasievoll – eine frigide Frau bleibt bei diesem Liebhaber nicht lange frigid.
Leider verliert er sich oft lieber im Träumen als im tun und verschwendet seine Sexenergien an erotische Fantastereien und Selbstbefriedigung.
Er ist ruhelos und ewig auf der Suche nach der vollkommenden Gefährtin. Er verliebt sich leicht, zögert aber, zu heiraten. Wer ihn sich schließlich angelt, wird feststellen, dass ihm ein großartiger Fang geglückt ist. Er ist scharfsichtig, gütig, expressiv, lebhaft und ein guter Menschenkenner. Er liebt die Menschen wirklich und ist bei ihnen beliebt. Mag er auch äußerlich kühl erscheinen, in seinem Innern schwelt es.
Obwohl er sich stets zum Neuen und Ungewöhnlichen hingezogen fühlt, ist er im Grunde treu. Wenn er gelegentlich flirtet, geschieht es nur, weil das Unbekannte ihn neugierig macht. Man lasse ihm die Zügel locker und er wird brav wieder heimkommen.
Er kann sehr unterhaltend und anregend sein – für die richtige Frau.

So fängt es an
Es ist nicht schwer, einen Wassermann aufzuspüren. Man kann ihn auf einer Gesellschaft finden, in einem Fortbildungskurs, auf Reisen, in der Kirche (er kann sehr religiös sein), im Theater oder in Konzerten (er liebt Musik).
Wassermänner umgeben sich gern mit Menschen und sind groß im Organisieren von Zusammenkünften.
Auf einer Party sind sie leicht zu erkennen. Man halte nur Ausschau nach einer magnetischen Persönlichkeit, einem faszinierenden Gesprächsteilnehmer, der sich auch im Kreise oberflächlicher Leute nicht mit dem üblichen banalen Geschwätz abgibt. Wassermanngeborene sprechen über Ideen und Ereignisse.
Wer nicht viel liest oder keine Begabung für echte Gespräche hat, für den ist der Wassermann kaum geschaffen. Wie will man ihn dann fesseln? Angenommen, man hat mit ihm etwas gemeinsam: In diesem Falle ist die Grundlage gegeben. Was kann man dann tun, um in seinen Augen Gnade zu finden?
Den Vorschlag für ein Wiedersehen muss man selbst machen. Nicht vergessen, dass der Wassermann im Grunde passiv ist. Schüchternheit ist also fehl am Platz, im Gegenteil, der Wassermann reagiert auf Kühnheit und Zutraulichkeit.
Das erste gemeinsame Unternehmen sollte intellektuell anregend sein: Ein Vortrag über ein umstrittenes Thema, ein außergewöhnlicher Film, ein modernes Theaterstück. Alles wird gut gehen, wenn man den Wassermann geistig anregt. Er ist ein Zeitgenosse im wahrsten Sinn des Wortes und über die neueste künstlerische Entwicklung auf dem laufenden. Man wird feststellen, dass seine Kommentare humorvoll und einsichtig sind. Alle nicht alltäglichen Unternehmungen finden bei ihm großen Anklang. Etwa der Besuch eines vergessenen Friedhofs, wo man die Inschriften auf den Grabsteinen entziffert oder ein früher Morgenspaziergang zum Markt, wenn die Lastwagen die Waren bringen. Konventionelle, abgeklapperte Ausflüge mag der Wassermann nicht.
Er schenkt gern und lässt sich gern etwas schenken. Der Beschenkte sollte die Gabe dankbar in Empfang nehmen. Vielleicht sind die Geschenke ein wenig ausgefallen, aber es wäre verkehrt, seine Verblüffung darüber zu zeigen. Für den Wassermann eignen sich Geschenke wie Schach- und Backgammon-Spiele, etwas Handgeschnitztes und Ungewöhnliches. Wassermannfrauen lieben auffallenden Schmuck und seltenes, ungewöhnliches Parfüm.
Eine Liebesgeschichte wird nicht glatt verlaufen. Man kann vom Wassermann nicht erwarten, dass er wie gewöhnliche Leute reagiert. Er hat andere Antennen und das lässt sich nicht ändern. Es wird vorkommen, dass man sich durch unvermittelte Distanziertheit verletzt fühlt. Die Gründe dafür liegen tiefer in der Rätselhaftigkeit seines Charakters verborgen. Es hat keinen Zweck zu versuchen dahinter zu kommen. Das wäre ein Eindringen in die Privatsphäre, und auf die legt der Wassermann größten Wert.
Man wird wahrscheinlich scharf beobachtet werden. Das scheinbare Zurückziehen des Wassermanns rührt manchmal nur davon her, dass er den anderen aus der Entfernung klar umrissen sehen möchte. Eigentlich ist das ermutigend, denn es beweist, dass der Wassermann beginnt, im andern mehr als einen Freund zu sehen.

So endet es
Man möchte sich befreien? Keine Sorge. Wahrscheinlich wird der Wassermann als erster gehen. Seine Intuition hat ihn längst gewarnt, bevor der andere sich darüber klar ist. Während der Partner immer noch dem Spiel des Orchesters lauscht, weiß der Wassermann längst, dass das Konzert zu Ende ist.
Doch wenn es um einen zähen Fall handelt, gibt es Mittel und Wege, den Wassermann merken zu lassen, dass sein Zauber nicht mehr wirkt.
Man wird ein Stubenhocker. Man sitzt lieber vor dem Fernsehgerät, als unter Menschen zu gehen.
Man wird knickrig.
Man klagt und jammert und hört auf keinen Rat.
Man bewahrt Geheimnisse. Der Wassermann mag es nicht, wenn man etwas vor ihm verbirgt.
Man spottet über seine Wohltätigkeit und über sein Mitleid mit den Benachteiligten. Man behauptet, jeder Mensch handle nur aus selbstsüchtigen Beweggründen.
Wenn der Wassermann einen Fehler macht, klassifiziert man ihn als unverzeihlich.
Man vertritt bei allen Diskussionen einen altmodischen, konservativen Standpunkt.
Man besteht darauf, seine Kleider für ihn auszuwählen und schneidet ihn von alten Freunden ab.
Bald wird man den Wassermann los sein. Und er lässt nichts zurück, das an glücklichere Zeiten erinnert.